Friedhofsrundgang in Ebermannstadt mit FDP/Bürgerforum

Die Fraktion FDP/Bürgerforum im Stadtrat von Ebermannstadt lud Interessierte zu einem Rundgang in den Friedhof Ebermannstadt ein, um den Rahmenplan und dessen Auswirkungen mit Grabbenutzungsberechtigten zu diskutieren.

Bereits 2015 gab es, nach Informationen aus dem Rathaus, eine Interessensgemeinschaft Friedhof, deren Mitglieder nicht bekannt sind. Dann wurde 2017 im Bauschluss ein Grundsatzbeschluss über die Sanierungsmaßnahmen gefasst. Im Jahr 2018 wurden Planungsleistungen vergeben und 2019 über einen Rahmenplan diskutiert. Erst im Mai 2021 wurde erstmals der Stadtrat mit der Angelegenheit befasst und sollte sofort Rahmenplan, die Einführung eines Sarghüllensystems sowie die Änderung der Gestaltungs- und Gebührensatzung beschließen.

Auf Antrag von FDP/Bürgerforum hat der Stadtrat mehrheitlich beschlossen, vor einer endgültigen Entscheidung, die Bürger zu beteiligen. Thomas Dorscht setzte diesen Beschluss auf eine öffentliche Bürgerbeteiligung mit seiner Fraktion jetzt um. Interessiert lauschten die Anwesenden seinen Ausführungen über den Rahmenplan mit Austausch der Hecken, mit Pflasterung der Hauptwege, mit Sanierung der Treppen und Stützmauern sowie der angedachten Entfernung des Eingangsportals samt handgeschmiedetem Tor aus dem Jahre 1935.

Verwundert nahmen dies die Anwesenden zur Kenntnis und sprachen sich unbedingt für den Erhalt des Eingangsbereich samt Sommer- und Winterlinde aus. Auch der geplanten Baumallee vom Eingang zur Leichenhalle und Pflanzung weiterer Bäume stand man eher skeptisch gegenüber. Auf völlige Ablehnung stieß das Sarghüllensysten „Weihe“, das wegen nicht geeigneten Untergrunds im überwiegenden Teil des alten Friedhofs sowie in der zweiten und dritten Erweiterung mit Kosten von über 1000 € neben den üblichen Bestattungskosten verwendet werden muss, sofern eine Erdbestattung gewünscht wird.

Angeregt wurde von den Anwesenden die Einbringung eines Drainagesystems überprüfen zu lassen um das Quellwasser abzufangen. Die sehr ordentlich geschnittenen und gut gewachsenen Thujahecken sollten belassen werden. Weiter gab es viele gute Anregungen wie zum Beispiel Gießkannenchips für deren Ausleihe oder die Bereitstellung eines kleinen Wägelchens für den Blumentransport in der Pflanzzeit.

Sehr kritisiert wurde die mangelhafte Friedhofspflege im Urnengrabfeld. Bei den nicht zu häufig durchgeführten Mäharbeiten wird das Gras einfach liegengelassen bzw. kommt es auf den Gräbern zu liegen. Auch wurde in diesem Zusammenhang die Einsetzung eines Friedhofsgärtners angeregt, da selbst ein sanierter Friedhof, wenn er denn nicht gepflegt wird schnell wieder anders aussieht.

Die Anwesenden bedankten sich bei den Initiatoren für die öffentlich durchgeführte Beteiligung und Anhörung der Bürger zu den geplanten und zum Teil gravierenden Umgestaltungsmaßnahmen.

Die Fraktion FDP/ Bürgerforum wird diese Anregungen jedenfalls gerne in die kommende Stadtratssitzung mitnehmen